Konstanz (aho) – Bei einem im Raum Möggingen tot aufgefundenen Feldhasen wurde die Hasenpest (Tularämie) festgestellt. Das teilte heute das Landratsamt mit. Der Feldhase wurde von einem umsichtigen Jäger gefunden und über das Veterinäramt zur Untersuchung eingeschickt.
Bei der Tularämie handelt es sich um eine durch das Bakterium “Francisella tularensis” hervorgerufene, bei wildlebenden Hasenarten und Nagetieren sporadisch auftretende Infektionskrankheit. Die Krankheit kann auch auf Menschen und Hunde übertragen werden. Hunde sollen deshalb an der Leine gehalten werden – Menschen und Jäger sollten engen Kontakt mit infizierten Tieren vermeiden, so das Landratsamt.
Die beim Hasen aus Möggingen festgestellte Unterart des Bakteriums verursacht allerdings beim Menschen in der Regel nur lokale Infektionen der Haut oder der Schleimhäute.
Daher sollten kranke oder tot aufgefundene Hasen oder Kaninchen nicht angefasst, sondern der Jagdrevierinhaber (z. B. über die Gemeinde) informiert werden. Der Jäger sollte das Tier mit Handschuhen aufnehmen und verpackt (z.B. in einer Plastiktüte) beim Veterinäramt des Landratsamtes zur Untersuchung abgeben.
Das Vorkommen der Tularämie bei Feldhasen ist nichts Ungewöhnliches. Sie ist in Deutschland und Europa verbreitet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2009 sechs Fälle von Hasenpest nachgewiesen. Erkrankungsfälle beim Menschen sind äußerst selten, so das Landratsamt in Konstanz.
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Düsseldorf (aho) – Auf einem Parkplatz am Unterbacher See im Südosten von Düsseldorf haben Mitarbeiter einen Hundetransport aus Spanien gestoppt und eingehend untersucht. 41 Hunde, darunter zwölf Welpen, hatte man eingepfercht in kleinen Boxen in einem umgebauten Schulbus von Spanien nach Düsseldorf gekarrt. Auf dem Parkplatz sollten die erwachsenen Hunde und Welpen an ihre neuen Besitzer übergeben werden. Nach Recherchen der „NRZ“ (Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung) hatte eine Hundehalterin, die bei einem früheren Transport einen schwer kranken Welpen erhalten hatte, der Behörde den entscheidenden Tipp gegeben. Sie nannte genaue Details über das Unternehmen und den nächsten Übergabeort.
Auf dem Parkplatz warteten bereits 40 Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Familien mit Kindern, die sich auf ihre neuen vierbeinigen Freunde freuten. „Ihnen kann man keinen Vorwurf machen. Sie sind davon ausgegangen, dass der Transport mit rechten Dingen zuging”, so Dr. Peter Steinbüchel vom Veterinäramt der Stadt Düsseldorf im Gespräch mit der “NRZ”.
Den Kontrolleuren bot sich vor Ort ein erbärmliches Bild: Einige Hunde waren frisch operiert, andere offensichtlich krank, so manche nicht mal acht Wochen alt. Ein Welpe hatte blutigen Durchfall, berichtete Steinbüchel der Zeitung. Die Hunde waren zu früh gegen Tollwut geimpft worden. Eine amtliche Gesundheitsbescheinigung für den Verein „Welpenhilfe” war gefälscht, so die Zeitung. Für Steinbüchel lag die Sache auf der Hand: So hätten diese Tiere nie transportiert werden dürfen. Der Amtsleiter sieht hier einen deutlichen Verstoß gegen das EU-Tierschutzrecht.
Der Fahrer des Busses, ein Deutscher mit spanischen Papieren und sein spanischer Begleiter, zeigten sich offensichtlich vom Leid der Hunde unbeeindruckt, so die NRZ. Die Veterinäre nahmen die Hunde erstmal in ihre Obhut. Am Montag wurden 14 Hunde an die neuen Halter übergeben.
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Amsterdam (aho) – In der niederländischen Provinz Noord-Brabant sollen bis zu 20.000 Schafe und Ziegen getötet werden, um eine weitere Ausbreitung des sogenannten Q-Fiebers (query-fever) bei Menschen zu verhinder. Von dieser Anordnung der Regierung seien 55 landwirtschaftliche Betriebe betroffen, berichtete am Donnerstag die Zeitung „de Volkskrant“. In den Niederlanden stieg die Zahl der Erkrankten im zurückliegenden Jahr „explosionsartig“ auf 2.300 an, berichtete die Zeitung. Sechs Patienten seien am Q- Fiebers gestorben. Um die weitere Ausbreitung des Erregers in den Schaf-und Ziegenbeständen einzudämmen, wurde Anfang 2009 mit einer umfangreichen Impfaktion begonnen. Diese soll noch bis mindestens 2011 weitergeführt werden.
Q-Fieber ist eine weltweit verbreitete, vom Tier zum Menschen übertragbare Infektionskrankheit (Zoonose). Sie wird vor allem von Schafen übertragen, seltener aber auch anderen Tieren wie Rindern, Ziegen, Kamelen und Nagetieren sowie von Zecken, Wildtieren, Hunden und Katzen.
Der Erreger Coxiella burnetii wird über die Ausscheidung von infizierten Tieren, insbesondere Kot und Urin verbreitet. Der Erreger bleibt in getrocknetem Zustand über Monate infektiös und ist dabei sehr unempfindlich gegen Umwelteinflüssen, das heißt, er kann auch längere Zeit in Erde oder Staub überleben. Der Mensch steckt sich meistens durch Einatmen des Erregers an. Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht besonders in der Zeit, in denen die Schafe ihre Lämmer zur Welt bringen.
Für infizierte Tiere selbst ist eine Infektion in der Regel ungefährlich, sie erkranken in der Regel nicht. Es kommt aber bei infizierten Tieren zu Fehlgeburten – bei Schafen zum sogenannten „Verlammen“. Vor allem die Gebärmutter und die Nachgeburt von infizierten Tieren enthalten den verantwortlichen Erreger, das Bakterium Coxiella burnetii, und sind besonders ansteckend. In der Umgebung von Schafställen und -weiden können die Erreger aber auch durch Einatmen von Staub übertragen werden.
Etwa zwei Wochen nach einer Ansteckung treten die ersten Anzeichen der Krankheit auf. Oft verläuft sie sehr leicht, manche halten die Symptome vielleicht für einen grippalen Infekt. In den meisten Fällen heilt die Krankheit nach zwei Wochen aus. Symptome einer schwereren Erkrankung mit Q-Fieber beim Menschen sind Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden halten manchmal länger an. Es kann zu einer Lungenentzündung und seltener auch zu einem Leberschaden kommen.
Bei Schwangeren kann eine Infektion zum Abort oder zur Frühgeburt führen. Bei Patienten mit einem Herzfehler oder einer Herzklappenprothese kann es zu Entzündungen am Herzen und Komplikationen führen.
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Wer hat Schuld am Kollaps der Bienenvölker? Seit Jahren versuchen Biologen, das Massensterben der Bienen zu ergründen. Amerikanische Wissenschaftler glauben nun eine Antwort auf diese Frage gefunden zu haben. Durch einen Zufall stießen die Experten auf den „Tatverdächtigen“.

Erklärung für massenhaftes Bienensterben?

Eine neu entdeckte Fliegenart könnte erklären helfen, warum in den USA seit einigen Jahren massenhaft Bienenvölker zugrunde gehen. Die Parasiten nisteten sich in den Honigbienen ein, schreiben Wissenschaftler um Andrew Core und John Hafernik von der San Francisco State University (USA) im Fachjournal „PLoS ONE“. Die Insekten verlassen daraufhin ihren Bienenstock, brechen zu einem wilden Rundflug auf und sterben.