Informationen zum Tierarzneimittel Leisguard des Herstellers Ecuphar

09.09.2025

Leisguard ist ein Tierarzneimittel auf Basis des Wirkstoffs Domperidon , das zur Kategorie der Antiprotozoika und insbesondere anderer Mittel gegen Leishmaniose und Trypanosomiasis gehört.

Leisguard reduziert das Risiko einer aktiven Infektion und klinischen Erkrankung infolge des Kontakts mit Leishmania spp. durch Verstärkung der zellulären Immunantwort. Die Wirksamkeit des Produkts wurde bei Hunden nachgewiesen, die in Gebieten mit hohem Infektionsrisiko mehrfach auf natürliche Weise dem Parasiten ausgesetzt waren. Der Hersteller empfiehlt eine orale Dosierung von 0,5 mg/kg/Tag, entsprechend 1 ml/10 kg Leisguard, einmal täglich über 4 aufeinanderfolgende Wochen. Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

Prävention: Bei gesunden Tieren induziert eine Behandlung über 4 aufeinanderfolgende Wochen die Aktivierung der zellulären Immunantwort, wodurch im Falle einer möglichen Exposition gegenüber dem Parasiten eine wirksame Barriere gegen Infektionen entsteht. Bei seronegativen Tieren, die noch nie Anzeichen einer Infektion mit Leishmania spp. gezeigt haben, aber in einem endemischen Gebiet leben oder dorthin reisen, sollte eine Behandlung mit Domperidon geplant werden, wobei die vorübergehende Verbreitung von Leishmaniose-Überträgern (Phlebotomus spp.) in dem geografischen Gebiet, in dem sich der Patient aufhält oder reist, zu berücksichtigen ist. In Gebieten mit hoher Prävalenz oder in Klimazonen mit einer langen Infektionssaison sollte die Behandlung alle vier Monate erfolgen. Im Mittelmeerraum empfiehlt es sich, die Therapie im Juni, Oktober und Februar durchzuführen. In Gebieten mit geringer Prävalenz kann eine Behandlung zu Beginn und eine weitere unmittelbar nach Ende der Infektionssaison ausreichend sein. In jedem Fall muss die Behandlungsstrategie vom behandelnden Tierarzt auf Grundlage der lokalen Inzidenz der Krankheit und des möglichen Vorhandenseins infektiöser Vektoren festgelegt werden.

Behandlung: Bei seropositiven Tieren ohne klinische Symptomatik bzw. mit niedrigen bis mäßig positiven Antikörperspiegeln und leichten klinischen Symptomen ist eine 4-wöchige Behandlungsdauer zur Kontrolle des klinischen Krankheitsverlaufs wirksam. In diesen Fällen sollte die Behandlung unmittelbar nach der Diagnose begonnen werden, um die Selbstlimitierung der Krankheit zu fördern. Eine Besserung der klinischen Symptome wird schrittweise in den Wochen nach Behandlungsende erreicht. Die Behandlung mit dem Tierarzneimittel kann bei Bedarf entsprechend der klinischen und serologischen Nachuntersuchung durch den behandelnden Tierarzt wiederholt werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei der Zieltierart: Die Verabreichung dieses Tierarzneimittels führt zu einem vorübergehenden Anstieg des Plasmaprolaktins und kann endokrine Störungen wie Galaktorrhoe auslösen.

Gegenanzeigen:
nicht verwenden
– wenn die Stimulierung der Magenmotilität schädlich sein könnte, beispielsweise im Fall von gastrointestinalen Blutungen, intestinaler Perforation oder mechanischer Obstruktion.
– bei Tieren mit einem Prolaktin sekretierenden Hypophysen Tumor.
– Da Domperidon in der Leber metabolisiert wird, soll es nicht bei Hunden mit eingeschränkter Leberfunktion verabreicht werden.

 

Wegen der möglichen Überempfindlichkeit gegen Hilfsstoffe in Humanpräparaten sollte beim Hund möglichst immer das Tierarzneimittel Leisgard eingesetzt werden.